> Jede Tasche ist ein Talisman <

 

Meine Leidenschaft ist das textile Gestalten. Mein Beruf als Designerin führte mich in viele Länder. Auf Märkten und Bazaren fand und sammelte ich alte und neue Stoffe, Stickereien, Ornamente, Bänder, Knöpfe, Handgewebtes und Geflochtenes. Seit 2018  arbeite ich nur noch für diese Leidenschaft und mache Taschen. Mein Label heisst hand to hand . Flechtwerke aus Mauritius, alte Teppiche aus Marrokko, Kelime aus der Türkei, alte Handstickereien aus Indien, gewebte Seidenstoffe aus Thailand, bestickte Borten aus Sri Lanka, Leder aus Italien, geklöppelte Spitze aus Frankreich, feine Ikatsstoffe aus Usbekistan werden von mir zu Einzelstücken gefertigt. Jede Tasche wird mit einer Nummer versehen und bekommt eine Legende.

Meine Taschen sind Einzelstücke und ich betrachte sie als Talisman.

 

Seit April 2021 entsteht eine Serie von Halsketten.

 

 

 

Winterfeldmarkt, Berlin

 

 

 Informationen zum Herstellungsprozess der künstlerischen Unikate des Labels „hand to hand“

 

„hand to hand“ ist der Name des Labels, welches nach langjähriger Berufserfahrung als Textil- und Produktdesignerin 2018 von mir, Anja Stenschke, als Einzelunternehmen gegründet wurde. Präsentiert werden die unikaten Arbeiten auf Einladung diverser Ausstellerformaten Feinwerk/Schloss Fasanerie, Fulda, dem MAK Frankfurt angeschlossenen Villa Metzler („M19“) oder der Zeughausmesse in Berlin und anderen regionalen Märkten.

 

Neben den jährlich saisonalen Geschäftsreisen als Designerin zu den einschlägigen Messen und anderer Verkaufsplattformen in Europa sind langjährige Kontakte zu Accessoire und Stoffherstellern in die Türkei, wie auch Indien, Sri Lanka und China (Shanghai, Hongkong und Guangzhou) entstanden. Bis vor der Pandemie kamen noch vertieft Reisen nach Marokko hinzu.

 

Auf Märkten und Bazaren fand und sammelte ich alte und neue Stoffe, Stickereien, Ornamente, Bänder, Glasperlen, Tasseln, Knöpfe, Handgewebtes und Geflochtenes. Flechtwerke aus Mauritius, alte Teppiche aus Marokko, Kelims aus der Türkei, alte Handstickereien aus Indien, gewebte Seidenstoffe aus Thailand, bestickte Borten aus Sri Lanka, Leder aus Italien, geklöppelte Spitze aus Frankreich, handgefärbte Stoffe aus Mali, feine Ikat-Stoffe aus Usbekistan werden von mir zu Einzelstücken gefertigt.

 

Die entwickelten Taschen betrachte ich wie Objekte, sie sind Träger der gesampelten Zeichenbotschaften, Reservoir eines anderen Nutzungszusammenhangs, erzählen manch-mal eine Geschichte, haben eigene Farbkonnotationen aus ihren Ursprungsländern und erfahren in dem crossover eine eigene „Subjektivität“.

 

Die Applikationen auf den Taschen in Form, Größe und Farbe und Geschichte bekommen eine eigene Identität! Diese Aneignung und die Umwidmung des Gebrauchs der alten Stücke berührt den tiefen Sinn verschiedener Menschen, die die Teile in anderen Zusammenhängen geschaffen haben. Ich betrachte mich als Katalysator, der diese Dinge auffindet, neu zusammensetzt und weiterreicht, von „hand to hand“.

 

Die Interkulturalität und dieser „tiefe Sinn“ der feinen stillen Arbeit, teils entstanden aus Unterdrückung, teils entstanden in der Gemeinschaft der Frauen, die ihre Technik in der Tradition bewahren und in ihrer Liebe im Ornament, Zeichen (silent teachings) und Farbe die Botschaft ebenso weiterreichen und im Ritual ihre Geschichte wiederholen. Aus ihren Arbeiten spricht der Schutz für die Gesellschaft, ihrer Kinder, ihr Leben.

 

Dieses Bild setzt sich in der künstlerischen Bearbeitung meiner Taschenobjekte fort. Diese Botschaft für die Sinnlichkeit und Feinnervigkeit lässt sich von den Käufer*innen, in der Mehrzahl Frauen, in der Aneignung wiederfinden, die sich in der Art berühren lassen.

 

Somit wird jede Tasche mit einer Nummer versehen und bekommt eine Legende. Meine Taschen sind Einzelstücke und ich betrachte sie als Talisman.

 

 

 

                                                                                     Schloss Fasanerie, Eichenzell 2021

 

Atelier , Berlin 2022